Das rote Bild dieses Bildstocks ist zu Ehren des „Bluds zu Waldhuren“ (Bluts zu Walldürn) von Valdin Voidt und dessen Ehefrau Maria Magtalena im Jahre 1716 errichtet worden. Gerade das Motiv des Walldürner Blutbildes ist in der Region um Beckstein sowie im gesamten Taubertal auf Bildstöcken weit verbreitet. Laut der Inschrift wurde der Bildstock im Jahre 1859 von Karl Eck aus Beckstein renoviert. Dieser ließ auch das Bildstöckchen mit der Heiligen Familie an der Klinge erstellen.
Eine Besonderheit der originalen Inschrift ist, dass der Ersteller wohl aus Platzmangel oder wegen des Dialekts entweder Silben weglassen musste oder eine seltsame eigene Trennung der Wörter vornahm. Deshalb sorgte diese Steintafel bis in die 1970er Jahre unter den Becksteiner Schülern und ihren Lehrern gerne für humoreske, orthographische Fehlersuchen. Interessant ist auch der seltsam anmutende Standort längs zur Straße. Dieser beruht auf der Tatsache dass der Bildstock nach Westen, Richtung Walldürn, ausgerichtet ist.
Das Bildstöckchen im barocken Stil wurde aus roter Sandsteinmasse, womöglich sogar direkt aus Walldürn, geschlagen. Geschwungene Linien und die Engelsköpfe zeugen von barocker Kunst. Vor allem das Bildnis ist durch die Verwitterung inzwischen stark beschädigt.
Stifter
Valdin Voidt und Maria
Magtalena (geb. Hönninger)
Hochzeit am 8. Oktober 1722
Sockelinschrift
Renoviert
durch
Karl Eck 1859
ZU EHREN DE
S – BLUDS ZU
WALDHUREN
HAD DER EHRS
VALDIN VAIDT
VND MARIA MAG
TALENA SEINE
HAUSE DIS BILD
STOCK HIR SETZ
LASEN
1716
Quellenangaben:
- Archiv Beckstein
- Braun, Kilian (1980): Beckstein mein Heimatdorf, Elztal.