Der 09. Dezember 1974 schlug die Geburtsstunde dieses Bildstocks: In einer öffentliche Ortschaftsratssitzung beschlossen die Ortschaftsräte Leo Bender, Herbert Braun, Erich Braun, Alfons Hahn, Julius Strebel und Siegfried Braun "die Beschaffung eines Marienbildstocks, der in der [sic!] Ortsmitte in der Grünanlage vor dem Gasthaus "Zum Adler" aufgestellt werden soll", wie es im damaligen Protokoll heißt.
Nach mehreren Angeboten einigte man sich schließlich endgültig auf den Vorschlag von Bildhauer Otto Lieb aus Gerlachsheim, der eine Marienfigur auf Barock gedrechseltem Säulenschaft mit umrankenden Reben anbot. Der Preis wurde zur damaligen Zeit auf 10.500 DM veranschlagt.
Schon damals stellte sich die Finanzierung dieses Bildstocks als die größte Hürde heraus. Allerdings boten sich den Ortschaftsräten verschiedene Geldtöpfe an, die schließlich zur Umsetzung des Bildstocks beitrug: Die Stadt Lauda-Königshofen, zu der Beckstein seit der Eingemeindung erst zwei Jahre angehörte, gab 5.000 DM Zuschuss. Zudem verfügte die Ortschaft noch über 1.000 DM an Preisgeld für den ersten Preis beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".
Keine Auskunft wird dagegen über die Finanzierung der verbliebenen 4.500 DM. Ein Spendenaufruf in der Bevölkerung und Finanzierungszuschüsse durch den Landkreis und das Landesdenkmalamt sollten Abhilfe schaffen. - Schließlich mit Erfolg, wie der heute noch gut erhaltene Madonnenbildstock aus Sandstein vor dem Hotel "Adler" beweist.
Stifter
Ortschaftsrat Beckstein sowie verschiedene Spender
Quellenangaben:
- Archiv Beckstein