Dieses Bildstöckchen erinnert an ein Unglück, das sich an dieser Stelle im Jahre 1870 ereignet hat: Josef Eck, der Bruder des Stifters Karl Eck, hielt an dieser Stelle mit einem Ochsengespann zur Weinbergsarbeit an. Wie zur damaligen Zeit üblich wurde der durch den Winterregen abgegangene Boden aus den Weinbergen mit Ochsengespannen zurück auf die Rebflächen transportiert. Während seiner Fahrt entlang des Weges scheuten allerdings plötzlich die Ochsen und rannten vom Weg hinunter ins Tal, der Hauptstraße zu. In der Angst habe dabei Josef Eck die Stoßworte „Jesus, Maria, Josef“ gen Himmel gestoßen.
Wie durch ein Wunder kamen Ochsen, Gespann und Fahrer unversehrt im Tal an. Die verhoffte, göttliche Errettung fand schließlich ein Mahnmal im Bildstock.
Seine volle Pracht entfaltet der Bildstock in neuerer Zeit allerdings durch die Reben, die im Sommer und Herbst das Bildnis umgarnen und mit den reifen, roten Trauben ein idyllisches Bild schaffen.
Auch, wenn das Bildstöckchen gotische Züge anzunehmen scheint, erscheint die Säule dafür viel zu einfach und zu plump. Auch die Kreuzblume oberhalb des Bildes (heute nicht mehr vorhanden) wirkt dem gotischen Stil entgegen.
Der Bildstock ist vollkommen aus Sandstein geschlagen; Figuren, Verzierungen und die heute nur noch schwach erkennbare Inschrift waren ursprünglich in Gold gehalten. Heute wird der Bildstock nach Osten hin gestützt. 1977 ließ Karl Braun den Bildstock renovieren.
Stifter
Josef Eck (*16. Dezember 1822, † unbekannt) und sein Brunder
Karl Eck (*11. September 1823, † 11. Januar 1883), Schreiner
Sockelinschrift
Zum Danke an die Errettung / aus großer Gefahr an dieser Stelle / Liess diesen Bildstock
errichten. / Karl Eck 1870
Quellenangaben:
- Archiv Beckstein
- Braun, Kilian (1980): Beckstein mein Heimatdorf, Elztal.