Im Jahre 1875 machen sich junge Becksteiner daran, nach der Mission das steinige, mit Dornen und Gebüsch bewachsene Plätzchen am Gewann „Wüsting“ in einen Garten zu verwandeln. Der Garten selbst musste eine grüne Oase auf der Becksteiner Höhe gewesen sein: Laut alten Überlieferungen hatte man Akazienbäume, Immergrün und Narzissen aus Oberschüpf ankarren lassen, die Wegchen waren mit Buchs eingefasst; ein Buchenhain schloss den gesamten Garten ein. Zwei Sandsteinstaffeln führten zu der Anlage, dessen Eingang ein Gartentörchen schmückte. Ferdinand Strebel kümmerte sich um die Pflege der Anlage, sein Bruder Karl zimmerte das Kreuz und einen Betstuhl.
Allerdings musste das Areal in den 1930er Jahren schon stark verwildert und ungepflegt gewesen sein. Im Jahre 1920 hatten Martin Bauer und Josef Strebel das alte Holzkreuz, das über die Jahre vermodert und umgefallen war, wiederaufgerichtet. Es stand bis in die 2000er Jahre inmitten des Waldes, der bis dahin die gesamte Fläche für sich zurückerobert hatte. Reimund Braun renovierte das Areal, modernisierte das Kreuz und richtete eine Sitzbank aus Stein ein.
Vom ursprünglichen Gärtchen ist allerdings nichts mehr geblieben – außer den alten Buchen des Hains, die als stumme Zeugnisse der Anlage aus den 1870ern noch heute zwischen Mischwald und Stäuchern erhalten sind.
Das Missionskreuz ist ein einfaches Eichenholzkreuz.
Stifter
Ferdinand Strebel (*19. Oktober 1854, † in Ostindien) und
Karl Strebel (*25. November 1848, † 12. September 1919)
Quellenangaben:
- Archiv Beckstein
- Braun, Kilian (1980): Beckstein mein Heimatdorf, Elztal.