Im Jahre 1914 war Baubeginn für die heutige Kirche „St. Kilian“. Besonders markant erscheint ihr äußeres Erscheinungsbild, ist sie doch gänzlich aus heimischen Muschelkalkblöcken erbaut worden. Dieser besondere Umstand wie auch ein Baustopp zu Zeiten des Ersten Weltkriegs sorgten dafür, dass die neue Kirche erst 1924 von Erzbischof Dr. Karl Fritz eingeweiht werden konnte. Die bunten Kirchenfester in der Apsis, allesamt verschiedene Szenen aus dem Weinbau zeigende Unikate, wurden von Baltasar Neumann gestaltet.
1921 wurden die ersten drei Glocken auf den neuen Turm gehängt, von denen die größeren zwei im Zweiten Weltkrieg für die Waffenproduktion wieder abgegeben werden mussten. Der damalige Pfarrer Schork konnte nach dem Krieg in einer einmaligen Spendensammlung das Geld für die neuen, noch heute aktiven Glocken sammeln. Insgesamt beherbergt der Kirchturm seitdem vier neue Glocken aus der Nachkriegszeit in verschiedenen Größen sowie die eine, verbliebene Glocke aus den Errichtungsjahren. Pfarrer Schork unterstand auch die Leitung zur Renovierung der Kirche in ihren heutigen Zustand.
Vor der heutigen Kirche stand an derselben Stelle bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein altes, kleineres Kirchlein mit gemauertem Schiff und hölzernem Turmaufbau (s. Bild). Die gesamte Kirche war zu damaliger Zeit derart baufällig, dass man sich zu einem Neubau entschloss. Alleinig der Tabernakel und die Orgel blieben in der neuen Kirche erhalten.
Hinweis zum Bild: Am unteren, rechten Bildrand ist die Schutzengelgruppe erkennbar, die heute unterhalb der Kirche in die Kirchenmauer eingelassen ist.
Quellenangaben:
- Archiv Beckstein
- Braun, Kilian (1980): Beckstein mein Heimatdorf, Elztal.